1971 Nach vielen Bemühungen gelang es, im März einen neuen Vorstand zu wählen. Unter Leitung von Gerhard Hempel als ersten Vorsitzenden wurden in Gemeinschaftsgeist und mit viel Schwung der Neuaufbau und die Modernisierung der Verwaltungsarbeit der positiven Vereinsentwicklung angepaßt.
Die größte Aufgabe war das 75jährige Jubiläum. Mit vielen sportlichen Darbietungen konnte die SGM einen Einblick in ihr breitgefächertes Angebot geben. Dem Echo der Mitglieder und der Einwohner Misburgs war zu entnehmen, daß das Jubiläumsjahr ein Erfolg war. Höhepunkt war zweifellos der Festball im neuen von der Stadt Misburg errichteten Bürgerhaus.
1972 Allgemein steigende Kosten implizierten ab Beginn des Jahres eine Beitragserhöhung.
Die Mitgliederzahl war inzwischen auf über 1200 gestiegen. Leider war die Zahl der säumigen Beitragszahler auch sehr hoch. Dies verursachte zusätzliche Kosten.
1974 Die Einführung des Beitragseinzugsverfahrens wurde vorbereitet. Durch die Eingemeindung der Stadt Misburg nach Hannover war auch ein Wechsel der SGM vom Kreissportbund zum Stadtsportbund erforderlich und hatte ebenfalls erhöhte Beiträge an diesen zur Folge.
Die Eröffnung des neuen Hallen-Schwimmbades kurz vor Ultimo war dagegen die erfreulichste Nachricht für alle Wasserfreunde, aber leider waren die zugestandenen Trainingszeiten für unsere Schwimmer in den Wintermonaten karg bemessen.
Sowohl neben dem Bad in der Ludwig-Jahn -Straße als auch bei der Grundschule am Mühlenweg wurde jeweils eine Sporthalle errichtet, die auch für den Vereinssport verfügbar war. Dies ist vornehmlich den Mitgliedern des Rates und der Verwaltung der Stadt Misburg zu verdanken, die sich bewußt waren über die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports und der Unverzichtbarkeit des ehrenamtlichen Engagements für die Gemeinschaft.
1975 In diesem Jahr wurde die Beitragskassierung durch das Einzugsverfahren abgelöst. Die am Anfang des Jahres gemeldeten 1430 Mitglieder wurden gebeten, sich dem Bankeinzugsverfahren anzuschließen.
Der Trainingsbetrieb in der Boxabteilung ließ nach. Es kamen fast keine Boxer mehr in die Halle.
Aufgrund steigender Finanzwünsche der Abteilungen zeichnete sich eine Beitragserhöhung als erforderlich ab. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im November wurde eine Erhöhung der Beiträge ab 1976 beschlossen.
1976 Anfang des Jahres wurde das Boxtraining ganz eingestellt. Die ersten Abmeldungen erfolgten. Trotz schriftlicher Aufforderung erschien kein Vorstandsmitglied der Boxabteilung zu den Sitzungen der SGM. Im Sommer erfolgte dann die völlige Auflösung der Abteilung. Ein unrühmliches Ende der Faustkämpfer!
1978 „Ein Platz an der Sonne": Unter diesem Motto wurde von der AMK eine Großveranstaltung durchgeführt, woran sich die SGM mit allen Abteilungen beteiligte.
Die im Vorjahr überarbeitete Satzung wurde genehmigt und allen Mitgliedern zugestellt. Anläßlich des Deutschen Turnfestes in Hannover fand am 1. August in der Sporthalle ein „Niedersachsenabend" statt.
1979 Zum ersten Mal in der Geschichte der SGM war ein Weltmeister zu ehren. Sportfreund Walter Soch errang mit der Mannschaft Deutschland l im Veteranen-Marathon-Lauf „Männer M 45" den ersten Platz. Auch Karin Engelhardt (Turnabteilung) war siegreich. Sie erkämpfte sich bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften den Titel der Deutschen Mehrkampfmeisterin.
1982 Weitere Kosten kamen auf den Verein zu. Die Stadt berechnete für alle Hallen eine Miete, die nach Zeit und Wochentagen gestaffelt war. Bei steigender Mitgliederzahl - im Januar des Jahres waren 1669 gemeldet - wurden die Wünsche nach mehr Trainingszeiten in den Hallen immer dringender.
1984 Plötzlich und unerwartet verstarb der erste Vorsitzende der SGM, Sportfreund Gerhard Hempel, im Juni des Jahres. Dieser Verlust im Vorstand konnte nur durch sehr gute Gemeinschaftsarbeit im restlichen Vorstand ausgeglichen werden. Bis zur nächsten Jahreshauptversammlung übernahm Erika Pfingsten die Leitung des Vereins.
Ein weiteres Problem trat insofern auf, als die Sporthalle l nach den Bestimmungen des Deutschen Handball Bundes nicht den internationalen Maßstäben für Handballspiele bezüglich der Spielfeldgrößen genügte.
1985 Die Wahlen während der Jahreshauptversammlung verliefen problemlos und ergaben wieder ein vollständiges Vorstandsteam. Als erste Vorsitzende wurde Erika Pfingsten gewählt, die mit den weiteren Sportfreunden Herbert Engelhardt (Stellvertreter), Heinz Engelke (2. Vorsitzender) und Bernd Reinecke (Stellvertreter) die Leitung des Vereins übernahm.
Erstmals wurden die Sportvereine von der Stadt aufgefordert, darüber nachzudenken, die Sportplätze in eigener Regie zu übernehmen. Auch das Lehrschwimmbecken in der Sporthalle l wurde zum Jahresende wegen Baumängel geschlossen.
1986 „SPORT HAT ZUKUNFT-90 JAHRE SGM": Unter diesem Motto ging die SGM mit 1718 Mitgliedern, davon allein 874 Jugendlichen, in das neue Jahr. Im Vordergrund stand nach wie vor der Breitensport. Wir boten sportliche Betätigung bereits für Kinder ab 3 Jahren in der Turngruppe „Mutter und Kind" sowie auch für Seniorinnen bis über 70 Jahre. Dennoch hatte es in der Vergangenheit viele Spitzenleistungen gegeben. Bis 1986 konnten wir einen Weltmeistertitel und einen Vize-Europameister-Titel in der Abteilung Leichtathletik erringen, zwei Deutsche Meister im Boxen und Tischtennis sowie vier im Turnen, vier im Schwimmen und einen im Wasserball. Inzwischen wurden mehr als 100 Norddeutsche- und Landesmeisterschaften gewonnen. Aber auch die Freizeitgestaltung und Jugendarbeit nahm einen großen Platz im Vereinsleben ein.
Die SGM hatte 18 Ehrenmitglieder, die über 50 bis 76 Jahre Mitglied im Verein waren, ferner 85 Mitglieder, die über 25 Jahre dem Verein angehörten. Das Wort „Gemeinschaft" stand nicht nur im Vereinsnamen, sondern es bestand ein echtes Verpflichtungsgefühl aller Vorstandsmitglieder, zusammen milden Abteilungsvorständen des Bestmögliche für unseren Verein zu tun. So konnten auch die vielen Aufgaben und Probleme in den vergangenen Jahren gelöst werden. Als Höhepunkt der 90-Jahr-Feier fand im November ein festlicher Ball im Bürgerhaus Misburg statt.
1987 Das Problem mit den Maßen der Sporthalle l für Handballspiele wurde mit einer Sondergenehmigung des HVN ausgeräumt. Auch die Dusch- und Umkleideräume der Halle l waren wieder bestens hergerichtet. Kummer machte aber immer noch das stillgelegte Lehrschwimmbecken. Hier bestanden vorerst keine Aussichten auf Um- oder Ausbau. Alle aktiven Leichtathleten erwarteten mit besonderer Freude die Erneuerung der Laufflächen im Stadion, die von einer etwas weltfremden Dame als „sportpolitischer Witz" bezeichnet worden war. Zur Selbstverteidigung wurde nun auch „Aikido" in der Abteilung Judo angeboten.
1988 Neue Gebührenerhöhungen standen bevor: Die Verdoppelung der Hallenmieten wurde von den Kommunalpolitikern beschlossen. Des weiteren entstanden für die Leichtathleten auch Kosten für die Benutzung des Stadions. Dazu wurden die Wünsche, die Trainerentgelte zu erhöhen, auch immer dringender. Die Diskussion über eine Beitragserhöhung kam wieder auf. Die derzeit erhobenen Beiträge waren seit 13 Jahren konstant geblieben.
Das alles konnte aber die Freude nicht trüben über die „Niedersachsen-Handball-Meisterschaft 1987/88" der weiblichen A-Jugend-Mannschaft.
1989 Die auf der letzten Jahreshauptversammlung beschlossene Beitragserhöhung wurde ab dem 1. Januar des Jahres wirksam. Die „EDV" hielt Einzug in die Geschäftsstelle.
Auch ein personeller Wechsel fand statt. Sportfreundin Ingeborg Engelhardt, die zwölf Jahre die Kassenführung für den Verein getätigt hatte, gab das Amt in jüngere Hände. Als Geschäftsführerin nahm nun Frau Irmtraud Jakobs diesen Platz ein.
Neue Richtlinien für Übungsleiterentgelte traten in Kraft.
Die Jahreshauptversammlung im April brachte auch eine neue Vorstandsmannschaft. Nach 18 Jahren Tätigkeit als 1. und 2. Vorsitzende machte Erika Pfingsten einem Nachfolger Platz. Die Neuwahlen ergaben folgende Konstellation: 1. Vorsitzender: Herbert Engelhardt, Stellvertreter: Jürgen Krauledat, 2. Vorsitzender: Bernd Reinecke, Stellvertreter: Dirk Schmidt.
Mit dem Versprechen auf gute Zusammenarbeit bekräftigte der neue Vorstand, die Belange des Vereins zu vertreten, der inzwischen 1768 Mitglieder zählte.